Warnung vor Ali-Sätteln!!!

Auch hier blankes Entsetzen, hätte ich nicht für Möglich gehalten (ohne nachweislichen Montage- oder Materialfehler)
Hatte exakt diese Ali-Sättel letzte Woche bestellt, kamen gestern an.

In der Zwischenzeit ist der Bestand auf der Seite
de.aliexpress.com/item/1005004799740085....n.16.2f715c5f6vkvrz&gatewayAdapt=glo2deu
auf NULL.

Immerhin: eine kostenlse Rückgabe wird angeboten.
Und es gibt eine Bewertung...mit 4 Sternen...bei 34 verkauften Produkten

Ich sehe die Frage aktuell darin... Wie bekommen wir die Dinger "getestet".
Weiß wer wie viel Bar Überdruck man mit dem Fuß zusammenbekommt bevor das Bremspedal sich verbiegt?

Da noch mal 25% drüber mit einer Presse und jeden Sattel einmal vor dem Verbauen testen?

Ich muss mal kucken daß ich mit NB Brakes rede wenn ich das nächste mal dort bin.

Pfälzer68 schrieb: Radio Eriwan.. Jaein...

Das Problem mit der Einkreisbremse haben die 406/403 Unimog auch, wenn Schlauchplatzer dann nix mehr Bremse. Vom Zubehörmarkt gibts passende HBZ für 2-Kreis, die werden dann allerdings nicht wie üblich Diagonal angeschlossen, sondern vorne/hinten aufgeteilt. Hintergrund ist der kurze Radstand, damit gabs wohl Probleme mit der Spurhaltung bei Versagen eines Kreises. Müsste man imho beim T fahrpraktisch testen.
Diagonale 2-Kreisbremse bedingt natürlich auch mehr Aufwand beim Leitungsumbau, nach hinten geht nur eine Leitung die dann imho rechts vorm Rücksitz aufgeteilt wird. Ich erinnere dunkel das es vor dem 3-weg Verteiler noch einen "Brocken" in der Bremsleitung nach hinten gibt, das war aber wohl nur ein Druckregler, wenn überhaupt.

Sag mal Klaus, hab ich bei Dir was ausgefressen? Geht Dein Whatsapp nimmer?

TwizyChrisy schrieb: Ich sehe die Frage aktuell darin... Wie bekommen wir die Dinger "getestet".
Weiß wer wie viel Bar Überdruck man mit dem Fuß zusammenbekommt bevor das Bremspedal sich verbiegt?

Da noch mal 25% drüber mit einer Presse und jeden Sattel einmal vor dem Verbauen testen?

Ich muss mal kucken daß ich mit NB Brakes rede wenn ich das nächste mal dort bin.

ECE R13H ist zwar für den PKW, aber dort steht:

"Gewisse Teile, wie das Pedal und seine Lagerung, der Hauptzylinder mit seinen Kolben, das Bremsventil, die Verbindung zwischen dem Pedal und dem Hauptzylinder oder dem Bremsventil, die Bremszylinder und ihre Kolben sowie die Bremswellen und -nocken der Bremsen, werden als nicht bruchgefährdet angesehen, wenn sie ausreichend bemessen sowie für die Wartung leicht zugänglich sind und Sicherheitsmerkmale aufweisen, die mindestens den für die übrigen wichtigen Fahrzeugteile (wie für das Lenkgestänge) geforderten gleichwertig sind. Macht das Versagen eines dieser Teile die Bremsung des Fahrzeuges mit mindestens der Wirkung, die für die Hilfsbremsung vorgeschrieben ist, unmöglich, so muss dieser Teil aus Metall oder aus einem Werkstoff mit gleichwertigen Eigenschaften bestehen und darf bei normalem Betrieb der Bremssysteme keiner nennenswerten Verformung unterliegen."

TwizyChrisy schrieb: Ich sehe die Frage aktuell darin... Wie bekommen wir die Dinger "getestet".
Weiß wer wie viel Bar Überdruck man mit dem Fuß zusammenbekommt bevor das Bremspedal sich verbiegt?

Da noch mal 25% drüber mit einer Presse und jeden Sattel einmal vor dem Verbauen testen?

Ich muss mal kucken daß ich mit NB Brakes rede wenn ich das nächste mal dort bin.

Da brauchst Du nicht viel.
Hydraulische Hochdruckpumpe, Sattel mit dem Halter in den Schraubstock und ein 4,5 mm Eisen zwischen die Belege.
Das ist keine, wie sagst Du immer, Rakentechnik.
Problem ist die entsprechende Hydraulikpumpe.
Ich weiss nicht was so ne Pumpe von einem Minibagger bringt.

Meinst du nicht, dass da sogar die Handpumpe von einem 3to Säulenwagenheber langt?

@twizychrisy : Das Problem am Test ist, dass man damit das Material schon vorschädigen kann und es dann erst recht "knack" macht. Eigentlich stellt man sowas sicher, indem die Dimensionierung berechnet wurde (da ne Kopie, passt das), das richtige Material eingesetzt wird und das Material geprüft wird (da haperts wohl).

JPB schrieb: Meinst du nicht, dass da sogar die Handpumpe von einem 3to Säulenwagenheber langt?

Da reicht sicher ne Handpumpe. Ich pumpe bei meiner 20Tonnen Presse ja auch mit der Hand.

Wichtig wären erst mal Messergebnisse aus dem "Normalbetrieb"

Jack-Lee schrieb: @twizychrisy : Das Problem am Test ist, dass man damit das Material schon vorschädigen kann und es dann erst recht "knack" macht. .

Das ist schon klar. Ich vermute aber, daß es entweder dann gleich "knack" macht oder eher gar nicht. Gussalu ist kein Schmiedestahl den man laaang verformen kann.
Bei Alu ist der Weg von Vorschädigung bis "knack" recht überschaubar kurz.

Stimmt, ist ja Alu... das bröselt bei Überllast doch fix mit einem "Pling" weg.

Jack-Lee schrieb: Stimmt, ist ja Alu... das bröselt bei Überllast doch fix mit einem "Pling" weg.

Eben drum hätte ich da kein schlechtes Gefühl. Wenn er 20/25% mehr wegsteckt wird er auch später nicht bei normalen Drücken leiden.

hallo chris

TwizyChrisy schrieb: ...
Wichtig wären erst mal Messergebnisse aus dem "Normalbetrieb"

in solchen fällen hilft eine anzeige die man an die leitung vor die bremszange montiert.
dann druck ( x/cm² ) mal kolbenoberfläche in cm² und schon hat man den druck der in der bremszange herrscht.

von mehr druck würde ich euch abraten da die zange sich dann
1. augefweitet wird und
2. vorgeschädigt wird

euer werner ad auch etwas ratlos unterwegs...

...ich möchte nur zu bedenken geben, dass
a) mein Sattel den ersten Test beim TÜV über- und bestanden hat, und erst beim zweiten zerbrochen ist.
b) mein Sattel erst ca. 50-60 Kilometer drauf hatte, der andere gebrochene aber schon (soweit ich es verstanden habe) ein Jahr gefahren wurde.

Kann man daraus etwas, das eine Beurteilungsbasis sein könnte ableiten? Irgendeinen Test machen, der aber letztlich nix aussagt, schafft keine Sicherheit.
Sorry, aber so sehe ich das.
Ich fürchte, dass diejenigen, die wirklich auf Nummer sicher gehen wollen, entweder auf Originalteile oder auf eine von Chrissy angeschobene Lösung warten müssen (mich eingeschlossen).

Der Bremssattel wird beim Ali für ein Quad vom Bomardier angeboten. Die Fahrzeuge werden mit Handbetätigter Bremse und mit Fußbetätigter Bremse gefahren. Kann es sein das sich die Hydraulischen Betriebsdrücke im Bremssystem der Fahrzeugtypen deutlich unterscheiden. ?
Um mehr Klarheit zu bekommen habe ich versucht Datenblatter von Bremszangen im Netzt zu finden , leider ohne Erfolg.
MMm müsste der Maximaldruck den eine Bremszange ohne Schädigung verkraften kann eine der wichtigsten Angaben in so einem Datenblatt sein. Das möchte ich mal nachlesen, aber wo ?
Weitere Aspekte…
Seit dem 1. April 2001 gilt europaweit die Norm ECE R 90 als einheitliche Richtlinie, die Mindestanforderungen an die Qualität von Ersatz-Bremsbelägen definiert. Das dürfte es für Bremszylinder vermutlich auch geben. Wer weiss was dazu?
Die originalen Twizy Bremssättel tragen das Herstellerlogo (Nissin) der Kolbendurchmesser (32) ist eingeprägt und es gibt Stempel die vermutlich eine Produktions Charge angeben.. Auf den Ali Sätteln habe ich noch keinerlei Bezeichnung gefunden. Wissen wir wer der Herstellen ist. ?
Ob irgend eine Norm zu Qualitätssicherung eingehalten wird. Die ISO 9001 ist eine in Europa verbreitete Zertifizierung zur Qualitätssicherung.
Ob bei den Ali China Sätteln irgend eine Form der Qualitätssicherung greift wissen wir nicht, nicht mal der Hersteller ist uns bekannt. Bin ich viel zu Naiv, wenn ich Bremssättel unbekannter Herkunft verbaue. ?

Wenn der chinesische Hersteller eine Qualitätssicherung hat die irgend einer Norm entsprich machen die normalerweise massiv Werbung damit auf den Produktseiten. Schreib doch mal den Ali-Händler an... eventuell gibts tatsächlich Zertifikate oder sonstwas in der Richtung.